Störe waren historisch in allen größeren Zuflüssen der Nord- und Ostsee heimisch.
In Deutschland kam der Europäische Stör (A. sturio) nach 800 A.D. nur noch in der Nordsee und ihren Zuflüssen vor. Sein Vorkommen nahm mit der Entfernung zum Meer ab. So wanderte der Stör in der Elbe in großen Stückzahlen bis Magdeburg, dagegen kam er im tschechischen Elbabschnitt und in der Moldau nur selten vor. Im Rhein wanderte der Stör regulär bis in die Mosel, war aber im Oberrhein sowie im Main nur selten anzutreffen. Die Tiere der Populationen in Ems, Weser und Eider zogen zum Laichen bis zu 200 km stromaufwärts.
Die Störbestände in der Ostsee wurden nach 800 A.D. fast ausschließlich durch den eingewanderten Amerikanisch-Atlantischen Stör gebildet. Die Tiere laichten in den südlichen Zuflüssen wie Oder, Weichsel, Pregel, Memel und Neva. Während der marinen Phase nutzen die Tiere vornehmlich die südlichen Küsten der Ostsee. Aus dem Ladoga- und Odega See sind Bestände beschrieben, die die Seen nicht verlassen haben sollen und direkt in deren südlichen Zuflüssen gelaicht haben.
Verbreitung in Nordeuropa
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- Geschrieben von: Jörn Gessner