Durch genetische und morphologische Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Wiedereinbürgerung im Ostseegebiet sich des Amerikanisch Atlantischen Störs (Acipenser oxyrichus) zu bedienen habe (Ludwig et al., 2002).
Aufgrund der 2002 im Rahmen eines Expertenworkshops des BfN aktualisierten Planung für das Ostseegebiet wurde es notwendig als Grundlage des geplanten Besatzes einen Elterntierbestand des A. oxyrinchus aufzubauen. Zu diesem Zweck wurde eine intensive Zusammenarbeit mit kanadischen Kooperationspartnern in der Region aufgebaut, die als Herkunft der Ostseestöre gelten muss. Hier wurden ab 2001 regelmäßig Laichstöre gefangen, die für Reproduktionsversuche vor Ort und für den Aufbau eines Laichfischbestandes in Deutschland genutzt.
Die für den Aufbau des Laichtierstammes in Deutschland ausgewählten Tiere wurden in Absprache mit der ICES Working Group on International Transfer of Marine Organisms (WGITMO) zunächst für ein Jahr am HMSC in Quarantäne gehalten und dann per Luftfracht nach Deutschland transportiert. Hier befinden sie sich in einer eigens dafür eingerichteten Quarantäneanlage in der Experimentalanlage des Institutes für Fischerei Mecklenburg - Vorpommern in Born (Darß) in Haltung. Der Laichtierbestand besteht aktuell aus 36 Tieren, die mit Individuen aus Reproduktionen in Kanada ergänzt werden.